Antarktis

Die Danger Islands

Die Danger Islands

© Osama Mustafe/ ThINK

Die Danger Islands liegen etwa 10 bis 25 Kilometer östlich von Joinville Island an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel. Sie bestehen aus sieben überwiegend steilen und felsigen Inseln mit einer Gesamtfläche von rund viereinhalb Quadratkilometern. Die größte Insel, Darwin Island, ist von bis zu 80 Meter hohen Klippen umgeben. Die Region ist durch westliche Tiefdruckeinflüsse und Meereisdrift geprägt, was die Anlandung erschwert. Im antarktischen Sommer, der im November beginnt, liegen die Temperaturen tagsüber um Null Grad. Meist fegt ein kalter, nasser Wind über die frei im Meer liegenden Inseln, so dass es sich deutlich kälter anfühlt.

Die Danger Islands wurden 2024 als Schutzgebiet mit dem Namen ASPA 180 ausgewiesen. Sie sind das erste von Deutschland initiierte Schutzgebiet in der Antarktis. Gründe dafür sind die außergewöhnliche Vogelvielfalt, die weitgehend unberührte Natur und die wissenschaftliche Bedeutung. Bislang waren nur sehr wenige Menschen auf den Inseln.

Jetzt sieht der sogenannte Managementplan für die Inseln strenge Regeln vor: Das Betreten der Inseln und die Forschung ist nur mit Genehmigung erlaubt. Motorisierte Fahrzeuge sind verboten, und Hygienevorschriften sollen die Einschleppung von Krankheiten verhindern. Die Inseln gelten als Referenzgebiet für ökologische Langzeitstudien und als Beispiel für internationale Schutzbemühungen.