Bild für Heimatbegriff im Wandel der Zeit (CC BY-SA 4.0)

Heimatbegriff im Wandel der Zeit (CC BY-SA 4.0)

Im Wort „Heimat“ steckt das germanische „Heim“, das „Dorf“ oder „Haus“ bedeutet und bezeichnet einen Ort, an dem man sich zu Hause fühlt. Im Laufe der Geschichte verändert sich seine Bedeutung.

2 Min. | 22.09.2025

Bei Verwendung immer nennen

ZDF/Terra Xplore/D. Robertson/N. Wirth/M. Trompetter/M. Kaschner/M. Heß

Textfassung

In unserem Wort „Heimat“ steckt das Germanische „Heim“, was „Dorf“ oder „Haus“ bedeutet, also einen Ort bezeichnet, an dem man sich zu Hause fühlt. Im Mittelalter wird „Heimat“ vor allem im christlichen Kontext genutzt: als „himmlische Heimat“, in der alle Gläubigen Zuflucht finden sollten. Im Zuge der Aufklärung wird aus dem abstrakten Konzept ein Rechtsbegriff: Heimat meint jetzt vor allem Haus und Hof, also Eigentum. Und damit das Recht, an einem bestimmten Ort zu leben und zu arbeiten. Während der Industrialisierung ziehen ab 1800 viele Menschen in die Städte, um Arbeit zu finden. Der Heimatort wird zunehmend zu einem emotionalen Sehnsuchtsort. Gleichzeitig wird der Heimatbegriff im Zuge der deutschen Nationalbewegung politisch aufgeladen: vielerorts entstehen Heimatvereine, die sich dem Schutz der Heimat, lokaler Bräuche und der Natur verschreiben. Die Nationalsozialisten instrumentalisieren Heimat für ihre Ideologie: Heimat wird zum Kampfbegriff, mit dem Menschen ausgegrenzt und entrechtet werden. Nach den Schrecken der Nazizeit ist der Heimatbegriff im Westen weitestehend tabuisiert. Viele Menschen, die ihre Heimat im Krieg verloren haben, flüchten sich in die heile Welt der Heimatfilme. In der DDR wird Heimat ideologisch neu besetzt als Symbol des Aufbaus und der sozialistischen Werte. Und heute? In den letzten Jahren wird Heimat als Begriff wieder beliebt, weil sich Menschen in einer von Globalisierung und Krisen geprägten Welt Stabilität wünschen.

Embed-Funktion

https://schule.zdf.de/video/heimatbegriff-creative-commons-clip-100

Wissensclips zur freien Nutzung für alle

Hier gibt es einen großen Fundus an kurzen Erklär-Videos aus Terra X und anderen Wissenschaftssendungen unter Creative Commons-Lizenz (Open Educational Resources, OER). Diese dürfen unter bestimmten Bedingungen weiter bearbeitet und verbreitet werden.

Was ist eine CC BY 4.0 Lizenz und wie können die Inhalte benutzt werden?

Mit der Lizenz „CC BY 4.0“ dürfen alle so gekennzeichneten-Clips bzw. Fotos verwendet, geändert und verbreitet werden. Bedingung ist dabei, dass Herkunft und Urheber der Clips genannt, Änderungen angegeben werden und das ursprüngliche Werk durch die Bearbeitung nicht entstellt wird. Zur Einhaltung der Lizenzbestimmungen und zur Wahrung der Urheberpersönlichkeitsrechte heißt das im Einzelnen:

  1. Die Urheber der genutzten Werke müssen genannt werden; sie stehen unter jedem Clip.
  2. Wenn Veränderungen vorgenommen werden, müssen diese angegeben werden. Zur Wahrung des Urheberpersönlichkeitsrechts darf das Werk vom Inhalt und der Form her nicht entstellt oder gar in seiner Aussage umgekehrt werden.
  3. Es ist zu vermeiden, dass durch die Angaben der Eindruck entsteht, dass die Aussage des neuen Werks oder der Nutzer vom Urheber bzw. ZDF unterstützt wird.
  4. Es muss bei der Nutzung des Clips ein Hinweis auf die Lizenzbestimmungen erfolgen (Link auf https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.de). An der Stelle, wo der Clip verwendet wird, muss das CC-Icon „CC BY 4.0“ stehen. Die unwiderrufliche Lizenz endet mit Ablauf der gesetzlichen Schutzfristen oder vorzeitig, wenn die Lizenzbestimmungen nicht eingehalten werden.