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Stromversorgung in Deutschland

Da elektrische Stromnetze keine Energie speichern können, muss zu jedem Zeitpunkt so viel Strom erzeugt werden, wie auch verbraucht wird. Dazu wird täglich der Bedarf prognostiziert. Trotzdem kann es zu überraschendem Mehr- oder Minderverbrauch kommen.

2 Min. | 24.07.2023

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ZDF/3sat/nano/Autorenkombinat/Josephine Blume, Holger Barthel, Ingo Schwarz/Christian Hess/Maximilian Heß

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Da elektrische Stromnetze keine Energie speichern können, muss zu jedem Zeitpunkt exakt genau so viel Strom erzeugt werden, wie auch verbraucht wird. Dazu wird jeden Tag der Leistungsbedarf aller Verbraucher prognostiziert. Trotzdem kann es zu überraschendem Mehr- oder Minderverbrauch kommen. Zum Beispiel, wenn ein Großteil der Deutschen zeitgleich in die Küche rennt, weil Halbzeitpause im WM-Finale ist. Dann springen plötzlich Millionen von Kühlschränken und Elektroherden gleichzeitig an und verbrauchen Unmengen Strom. Oder es herrscht plötzlich eine totale Flaute, und die Windräder können keinen Strom mehr produzieren. Aber wie wird diese Veränderung festgestellt? Mithilfe der Netzfrequenz. In allen europäischen Kraftwerken drehen sich die Generatoren mit der gleichen Geschwindigkeit. Nämlich 50 Mal pro Sekunde. Sie erzeugen so einen Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz. Das ist die sogenannte Netzfrequenz. Wenn mehr oder weniger Strom verbraucht wird als eingespeist wird, ändert sich im gesamten Stromnetz die Netzfrequenz. Um diesen Lastwechsel kurzfristig abzufangen, hilft ein physikalisches Gesetz: Denn wenn die Netzspannung sinkt, verlangsamen sich auch die Generatoren in den Kraftwerken. Automatisch sorgt dann ein Primärregelsystem dafür, dass die Turbinen mehr Dampf bekommen und die Generatoren wieder mit 50 Hertz rotieren. Damit dies in Sekunden geschehen kann, halten die Kraftwerke dafür einen Teil ihrer Leistung zurück, um bei Bedarf ihre Leistung erhöhen zu können. Dauern die Abweichungen länger als 15 Minuten an, übernehmen andere Kraftwerke die Ausgleichleistung, und die Primärkraftwerke können ihre Produktion in den Normalbereich zurückfahren.

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