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Der Kampf gegen Depressionen

Depressionen betreffen Millionen, darunter immer mehr junge Menschen. Terra X Harald Lesch zeigt, wie Wissenschaft und Medizin die immer noch rätselhafte Krankheit entschlüsseln.

S2025 F11 | 29 Min. | 06.10.2025 | | UT - DGS
Video verfügbar bis 06.10.2030

Hier gibt es Hilfe

Wenn Sie selbst betroffen sind oder jemanden kennen, der Hilfe braucht – suchen Sie Unterstützung. Es gibt Hilfe, es gibt Wege aus der Depression.

Versuchen Sie in einer akuten Krise, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein, es gibt aber auch Hilfsangebote.

Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 und 0800/111 0 222 
Oder per Chat und E-Mail: 
www.telefonseelsorge.de
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.

Erste Anlaufstellen bei Krisen oder Suizidgedanken:

  • hausärztliche oder psychiatrische Praxis
  • Psychotherapeutinnen und -therapeuten
  • oder Notruf unter 112

Hier gibt es schnell Hilfe für Jugendliche:  

Nummer gegen Kummer: 116 111

U25 Helpmail
Online-Beratung durch geschulte Ehrenamtliche – anonym und kostenlos – für Menschen unter 25 Jahren, die in einer Krise stecken und Suizidgedanken haben.
https://www.u25-deutschland.de/

Weitere Adressen für Infos und Beratung:

Info-Telefon Depression 0800/33 44 5 33 (kostenfrei)

Deutsche Depressionsliga
https://depressionsliga.de/

Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Depression: Infos und Hilfe - Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Aktionsbündnis für seelische Gesundheit
Beratungs- und Notfallkontakte - Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Infos zur Doku:

(Neue) Zweifel an Serotonin-Hypothese

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Allein in Deutschland sind knapp 9,5 Millionen Menschen davon betroffen. Besonders alarmierend: Auch bei Kindern und Jugendlichen steigen die Zahlen rasant. Trotzdem weiß man noch nicht genug darüber. Beispielsweise: Was passiert bei Depression im Gehirn?

Eine deutsche Forscherin, die Neurowissenschaftlerin Prof. Olivia Masseck geht jetzt den Ursachen dieser Erkrankung auf den Grund. Sie beobachtet die Vorgänge im Gehirn von Mäusen – live. Vor allem die Prozesse, in denen das sogenannte Glückshormon Serotonin beteiligt ist, stehen im Mittelpunkt. Serotonin galt lange Zeit als zentraler Schlüssel im Kampf gegen Depressionen. Heute weiß man: Die Sache ist viel komplexer.

Können psychedelische Wirkstoffe das Gehirn anregen?

Psychedelische Wirkstoffe wie Psilocybin – bekannt aus „Magic Mushrooms“ – werden inzwischen therapeutisch erforscht. Die Idee: Das Gehirn soll angeregt und aus seiner Starre geholt werden. Denn man vermutet als eine Ursache von Depressionen eine mangelnde Plastizität des Gehirns, also dessen Fähigkeit, seine Struktur und Funktion zu verändern. Besonders bei schweren und therapieresistenten Verläufen könnte der Ansatz ein Hoffnungsschimmer sein. Welche neuen Erkenntnisse liefert die größte Psilocybin-Studie Deutschlands?

Und was ist mit den Jüngsten? Für sie ist in Deutschland bislang nur ein Medikament gegen Depressionen zugelassen. Das Problem: Man weiß zu wenig über die Natur und die Ursachen der Krankheit. Sicher ist: Je mehr wir sie entschlüsseln, umso besser können wir gerade den Kindern und Jugendlichen helfen und gezielt eingreifen.