Vom Urkilo zur Planck-Konstante

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Vom Urkilo zur Planck-Konstante

Die erste Definition des Kilogramms wurde im Jahr 1889 festgelegt. 2019 erfolgte eine immer und überall reproduzierbare Rechnung mit der sogenannten Planck-Konstante zur Neudefinition.

2 Min. | 28.04.2025

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ZDF/TerraX+/Bilderfest/Tim Uhlendorf/Moritz Krause/Benjamin Calliari-Herzberg/Maximilian Heß

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Schon vor Tausenden von Jahren haben die Menschen ihre Waren auf unterschiedlichste Art abgemessen und leiteten davon ihre eigenen Gewichtsskalen ab. Für eine einheitliche Definition war die erste Generalkonferenz für Maß und Gewicht im Jahr 1889 entscheidend. Das Gewicht wurde damals anhand eines kleinen Zylinders aus den Metallen Platin und Iridium definiert und abgewogen. Es war genau ein Kilogramm schwer. Dieses Urkilogramm wurde sicher unter drei Glasglocken in einem Safe in Frankreich gelagert – präzise Nachbildungen wurden an die Mitgliedsstaaten der Meterkonvention vergeben und regelmäßig mit dem Original verglichen. Doch: Das Urkilo hatte über die Zeit überraschenderweise abgenommen. Ganze 50 Mikrogramm weniger wog es im Vergleich zu seinen Imitaten. Warum, weiß keiner so genau. Vermutlich entwichen eingeschlossene Gase und machten so das Kilogramm per Definition gar nicht mehr ein Kilo schwer. Klar war: Das Kilogramm musste neu definiert werden – und zwar unabhängig von einem alten Artefakt wie dem Urkilo. Es brauchte eine Naturkonstante. Naturkonstanten werden auch bei allen anderen SI-Einheiten des metrischen Systems als Teil der Definition angewendet. Der Grund: sie können nicht beeinflusst werden und bleiben überall und immer gleich – perfekt für eine präzise und unabhängige Definition. Und so führte am 20. Mai 2019 eine immer und überall reproduzierbare Rechnung mit der sogenannten Planck-Konstante zur Neudefinition des Kilogramms.

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