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Wie funktioniert der PCR-Test?

Was ist das PCR-Verfahren, wofür kann man es noch nutzen? Und: Wie sicher ist der Test überhaupt?

3 Min. | 09.11.2020

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3sat/nano/Raketenfilm/Andreas Gust/Konstantin Fuchs

Textfassung

Was ist das PCR Verfahren? PCR steht für “Polymerase Chain Reaction”. Es ist eine Methode um Erbsubstanz gezielt aufzuspüren und zu vervielfältigen. Im Prinzip ähnlich wie ein Kopierer. Damit der Kopierer weiß, was er vervielfältigen soll braucht er eine geeignete Vorlage – eine unverwechselbare DNA-Sequenz des Virus. Solche typischen Stellen im Erbgut von Sars-CoV-2 sind bekannt. Mit Hilfe eines Werkzeugs: einem sogenannten „Primer“ der vorab für die Suche nach genau diesen Stellen synthetisiert wurde, wird diese Sequenz in der Probe aufgespürt. Wie funktioniert die Vervielfältigung des Erbgutes? Zunächst muss die Probe aufgeschlossen, also möglicherweise darin befindliche Viren geknackt werden, damit sie ihr Erbgut freisetzen. Dann wird der Primer zur Probe gegeben. Findet er das passende Gegenstück aus dem Erbgut des Virus, heftet er sich an und die Vervielfältigung beginnt mit Hilfe des Enzyms Polymerase. Diese Kopierzyklen werden so oft wiederholt bis ausreichend Material für den Nachweis zur Verfügung steht. Dann ist das Testergebnis positiv. Enthält die Probe kein passendes Gegenstück für den Primer kann auch nichts vervielfältigt werden, der Test ist negativ. Wie sicher ist der Test? Der PCR Test ist gut erprobt. Ein positives Ergebnis weist die Infektion zuverlässig nach. Sicherheitslücken bestehen jedoch bei einem negativen Testergebnis. Hier können zu frühe oder fehlerhaft gemachte Probeentnahmen zu falschen Ergebnissen führen.  So sind in der ersten Corona-Erkrankungswoche Viren in der Regel nur im Rachenraum, in der zweiten Woche dagegen oft nur im Lungensekret nachweisbar. Wofür kann man das PCR-Verfahren noch nutzen? In der Kriminalistik kann man damit herausfinden, ob DNA-Spuren am Tatort zu einem Verdächtigen passen – selbst, wenn nur winzige DNA-Spuren gefunden werden. Außerdem wird das Verfahren bei Vaterschaftstests genutzt, um zu klären, ob ein Mann der leibliche Vater eines Kindes ist.

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