Bild für So funktionieren Geysire

So funktionieren Geysire

Geysire sind ein Wunderwerk der Natur. Island ist berühmt für seine heiße Quellen. Warum plätschern viele heiße Quellen einfach vor sich hin und andere lassen das Wasser mehr oder weniger explosionsartig mit einer dampfenden Fontäne ab?

3 Min. | 09.06.2020

Bei Verwendung immer nennen

ZDF/Terra X/Spiegel TV/Jens Nicolai/Oliver Roetz/Hauke Ketelsen/Richard Sako

Textfassung

Geysire sind ein Wunderwerk der Natur. Island ist berühmt für seine heiße Quellen, eiskalten Gletscher und Vulkane – etwa 30 Feuerberge auf der Insel gelten als aktiv. Aber warum plätschern viele heiße Quellen einfach vor sich hin und andere lassen das Wasser mehr oder weniger explosionsartig mit einer dampfenden Fontäne ab? Für das seltene Phänomen Geysir müssen mehrere Faktoren perfekt zusammenwirken.  Ein unverzichtbarer Bestandteil eines Geysirs ist heißes Wasser. Unter Island befindet sich ein sogenannter „Hot Spot“. Wie ein Bunsenbrenner schmilzt aufsteigendes heißes Material die Erdkruste immer wieder auf. Durch diese sogenannte „Plumes“ steigt Magma nach oben. Das flüssige Gestein aus dem Erdinnern ist die Grundlage für die vielen Vulkane und das einzigartige Thermalsystem, das sich der Mensch überall auf der Insel zu Nutze macht. Damit aus einer Thermalquelle ein Geysir wird, reicht vulkanische Energie aber nicht allein. Es bedarf noch einer geologischen Besonderheit. Geysire entspringen immer einem verengten Schacht. Der Vulkan heizt das Wasser von unten auf. Aber die Wassersäule im Schacht übt durch ihr Gewicht so viel Druck aus, dass das Wasser nicht wie sonst bei einhundert Grad zu sieden beginnt und verdampft, sondern auch noch bei höheren Temperaturen flüssig bleibt. Das Prinzip kennen wir vom Dampfkochtopf. Wenn das Wasser so heiß wird, dass sich unten angefangen bis in den oberen Bereich Gasblasen bilden, drückt der Dampf etwas Wasser aus dem Schacht. Durch die Entlastung ändern sich die Druckverhältnisse. Jetzt kocht das Wasser explosionsartig auf  - das Volumen vervielfacht sich dabei um das bis zu 1.600-fache. Das erklärt auch die hohe Energie, mit der der Geysir das Gemisch aus Dampf und Wasser in die Höhe schleudert.  Geysire sind selten und auch sehr empfindlich – kleineste Veränderungen können sie zum Versiegen bringen.

Embed-Funktion

https://schule.zdf.de/video/wie-funktioniert-ein-geysir-creative-commons-100

Wissensclips zur freien Nutzung für alle

Hier gibt es einen großen Fundus an kurzen Erklär-Videos aus Terra X und anderen Wissenschaftssendungen unter Creative Commons-Lizenz (Open Educational Resources, OER). Diese dürfen unter bestimmten Bedingungen weiter bearbeitet und verbreitet werden.

Was ist eine CC BY 4.0 Lizenz und wie können die Inhalte benutzt werden?

Mit der Lizenz „CC BY 4.0“ dürfen alle so gekennzeichneten-Clips bzw. Fotos verwendet, geändert und verbreitet werden. Bedingung ist dabei, dass Herkunft und Urheber der Clips genannt, Änderungen angegeben werden und das ursprüngliche Werk durch die Bearbeitung nicht entstellt wird. Zur Einhaltung der Lizenzbestimmungen und zur Wahrung der Urheberpersönlichkeitsrechte heißt das im Einzelnen:

  1. Die Urheber der genutzten Werke müssen genannt werden; sie stehen unter jedem Clip.
  2. Wenn Veränderungen vorgenommen werden, müssen diese angegeben werden. Zur Wahrung des Urheberpersönlichkeitsrechts darf das Werk vom Inhalt und der Form her nicht entstellt oder gar in seiner Aussage umgekehrt werden.
  3. Es ist zu vermeiden, dass durch die Angaben der Eindruck entsteht, dass die Aussage des neuen Werks oder der Nutzer vom Urheber bzw. ZDF unterstützt wird.
  4. Es muss bei der Nutzung des Clips ein Hinweis auf die Lizenzbestimmungen erfolgen (Link auf https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode.de). An der Stelle, wo der Clip verwendet wird, muss das CC-Icon „CC BY 4.0“ stehen. Die unwiderrufliche Lizenz endet mit Ablauf der gesetzlichen Schutzfristen oder vorzeitig, wenn die Lizenzbestimmungen nicht eingehalten werden.