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Warum waren Steinböcke vor dem Aussterben bedroht?

Vor 200 Jahren war der Alpensteinbock fast ausgerottet. Die Tiere wurden gnadenlos gejagt, denn sie galten als wandelnde Apotheke. Ein König und ein Wilderer retteten sie vor dem Aussterben.

2 Min. | 22.05.2023

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ZDF/Terra Xpress/Luisa Zech/Tobias Lenz/Sebastian Kerz/Jochen Schmidt

Textfassung

Vor 200 Jahren war der Alpensteinbock fast ausgerottet – hätte es nicht einen König und einen Wilderer gegeben. Die Tiere wurden gnadenlos gejagt. Sie galten als wandelnde Apotheke. Ihr Blut sollte gegen Blasensteine helfen, die Hörner gegen Krämpfe. Nur hoch oben in den italienischen Alpen im Aostatal konnte eine Population von rund 100 Steinböcken überleben. Ihr Versteck verdankten sie ihrer Vorliebe für eisige Regionen. Da Steinböcke nicht schwitzen können, bevorzugen sie Nordhänge und ziehen sich in höchste Gefilde zurück. Aber das allein konnte sie nicht retten. 1856 erklärte der italienische König Vittorio Emanuele II. das Gebiet der Steinböcke zum exklusiv königlichen Jagdrevier. Das verringerte das wahllose und unkontrollierte Abschießen der Tiere. Etwa 50 Jahre später gab es Bestrebungen, den Steinbock auch in den Schweizer Alpen wieder anzusiedeln. Doch der jetzige König wollte keinen herausrücken. Da erhielt der italienische Wilderer Joseph Bérard einen geheimen Auftrag. Bérard begibt sich in das gut bewachte königliche Revier, stiehlt drei Kitze und schmuggelt sie über die Grenze in die Schweiz. In den nächsten 30 Jahren wurden in St. Gallen laut Überlieferung 59 Kitze aufgezogen und in Schutzgebieten freigelassen. Dank drei gestohlener Kitze vom König können bis heute immer wieder Steinböcke im Alpenraum angesiedelt werden Und so gibt es heute in der Alpenregion wieder rund 50.000 Steinböcke.

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