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Die Geschichte des Geldes

Früher nutzten Menschen Salz als Tauschmittel, also als "Geld". Der Blick in die Geschichte zeigt: Geld kann vieles sein. Bis heute ist es eine Frage des Vertrauens. Es funktioniert nur, wenn alle das jeweilige Gut als Zahlungsmittel auch akzeptieren.

3 Min. | 26.06.2023

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ZDF/Terra X/F. Siegwart/David da Cruz/Maximilian Heß

Textfassung

Im Westen von Afrika: Noch bis in das 20 Jahrhundert hinein wurde „Geld“ hier aus dem Boden gewonnen. Unter enormer Anstrengung. Salz-Blöcke – Salz war in der Vergangenheit ein seltenes und begehrtes Gut. Die Menschen nutzten sie daher auch als Tauschmittel: also als „Geld“! Der Blick in die Geschichte zeigt: Geld kann vieles sein! Bis heute ist es eine Frage des Vertrauens. Es funktioniert nur, wenn alle das jeweilige Gut als Zahlmittel auch akzeptieren. Doch gibt es zu viel davon oder ist es zu leicht herzustellen, verliert es seinen Wert, denn das Geld muss auch begehrt werden. Bald machte vor allem Gold als „Geld“ das Rennen. Sein Vorteil: Es ist beständig. In der Menge natürlich begrenzt und die Förderung ist mit enormem Aufwand verbunden. Wäre es für jeden leicht zu bekommen, wäre Gold als Wert sinnlos. Aber so blieb es auch lange Zeit wertvoll. Um flexibler zu sein, lagerte man das Gold bald in Banken ein. Gegen Zertifikate auf Papier. Vorläufer des Geldscheins. Ende des 19. Jahrhunderts beschlossen viele Staaten den Gold-Standard: Es durfte nur so viel Papier-„Geld“ erzeugt werden, wie der Staat Gold im Safe hat. Aber Kriege sind teuer. Im Ersten Weltkrieg entkoppelten einzelne Staaten ihre Währungen vom Gold. Man braucht Cash! 1923 kam es in Deutschland zur Hyperinflation. Anstelle von Gold hatte die Zentralbank die Währung mit Schuldscheinen des Staates gedeckt. Doch der war fast pleite. Die Menschen verloren das Vertrauen. Und das Geld seinen Wert. Die Preise stiegen rasant. In den 70ern kippte der Gold-Standard für immer. Geld ließ sich nun überall in jeder Menge fast wie aus dem „Nichts“ erschaffen. Sogenanntes „Fiat“-Geld. Latein für „Es werde“. Ein Push für die Wirtschaft. Frisches Geld für Investitionen und Konsum war nun leichter verfügbar. Kredite wurden sexy - so entstand per Knopfdruck neues Geld. 2008 platzte eine Blase. Die Bankenkrise. Auf sie folgte die Politik der Niedrigzinsen. Günstige Kredite sollten Banken und die Wirtschaft retten. Und auch in der Pandemie vor Pleiten schützen. Viel Geld auf Basis von Schulden war im Umlauf. Danach trieben Lieferengpässe und hohe Energiekosten die Preise nach oben. Das Vertrauen in die Zentralbank und die Währung ist gesunken. Das könnte Löhne und Preise weiter nach oben schrauben. Denn jeder hat Angst vor Verlusten. Die große Frage, die alle drängt: Wie lassen sich Werte für die Zukunft stabil erhalten?

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