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Entnazifizierung nach dem Krieg

Deutschland wird in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Den Westen verwalten die USA, Frankreich und Großbritannien, den Osten übernimmt die Sowjetunion. Wie erfolgreich ist die Entnazifizierung durch die Sieger?

3 Min. | 20.01.2022

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ZDF/TerraX/Leonie Schöler/Julia Geiß/Michael Fandel/Benjamin Leng/Margot Friedländer, Zeitzeugin/Mirko Drotschmann

Textfassung

Deutschland wird in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Den Westen verwalten die USA, Frankreich und Großbritannien, den Osten übernimmt die Sowjetunion. Wie erfolgreich ist die Entnazifizierung durch die Sieger? In Westdeutschland werden viele Deutsche vor Gericht als minderbelastet freigesprochen. Sie können ihre Karrieren in Wirtschaft, Politik, Justiz oder Polizei fast ohne Bruch fortsetzen. In Ostdeutschland werden zunächst viele Richter, Lehrer oder Polizisten wegen ihrer NS-Vergangenheit entlassen. Margot Friedländer überlebte als einzige ihrer Familie den Holocaust. Heute tritt sie als Zeitzeugin auf und berichtet über ihre Erlebnisse im NS Staat. Margot Friedländer, Holocaustüberlebende „Um ihnen klar zu machen, was damals gemacht wurde. Wie unmöglich es war. Es ist doch unvorstellbar, wenn man es nicht schriftlich sehen würde, das es wirklich war, würde es man doch nicht glauben können. Trotzdem könnte – es kann immer wieder geschehen.“ Die juristische Aufarbeitung des Holocaust ist noch immer nicht abgeschlossen, noch immer werden ehemalige Sekretärinnen oder KZ-Aufseher zur Rechenschaft gezogen. Der Grund ist eine geänderte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes. Früher mussten Angeklagten die Beteiligung an einem konkreten Mord nachgewiesen werden. 2016 entschied der Bundesgerichtshof neu: Für den Tatbestand der Beihilfe zum Mord reicht jetzt bereits die Dienstausübung und die Kenntnis von den Morden in den Lagern der SS. Mirko Drotschmann, Journalist „Was denken Sie darüber, wenn 100-Jährige noch verurteilt werden?" Margot Friedländer, Holocaustüberlebende "Wichtig, alles wichtig damit gegen das Vergessen als Warnung für Euch. Um ihnen klar zu machen, was damals gemacht wurde. Wie unmöglich es war. Wie unmenschlich es war!“

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