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Nacht über Deutschland - Novemberpogrom 1938

Auf Geheiß der NS-Führung wurden vor 85 Jahren um den 9. November 1938 rund 400 Deutsche erschossen, erschlagen oder in den Tod getrieben, nur weil sie Juden waren.

44 Min. | 05.11.2013 | | UT
Video verfügbar bis 07.11.2028

Unbescholtene jüdische Mitmenschen, auch Frauen, Kinder, Greise, wurden gequält und gedemütigt, 30 000 Männer in Konzentrationslager verfrachtet - oft ohne Wiederkehr. Die staatlich angestifteten Täter verwüsteten 1400 jüdische Gotteshäuser und setzten sie in Brand, demolierten und plünderten 7500 Geschäfte.

Wie war ein derartiger Exzess der Gewalt gegen Mitbewohner, frühere Arbeitskollegen, Nachbarn in einem zivilisierten Land möglich? Was trieb die Täter an, die meist aus der Mitte der Gesellschaft kamen? Wie erlebten die unmittelbar Betroffenen den archaischen Sturm der Erniedrigung und Verfolgung, der kalt-kalkulierend auf die Vertreibung und Enteignung der gesamten jüdischen Bevölkerung in Deutschland zielte?

Die historische Dokumentation beschreibt die Ereignisse aus dem Blickwinkel von Beteiligten und Beobachtern, auf der Seite der Opfer und der Täter. Beklemmende, teils bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen vermitteln ein Bild von Gleichgültigkeit und Zustimmung zu den beispiellosen Vorgängen. Spielszenen geben wieder, was Menschen damals erleiden mussten und wie sie in den Sog der Gewalt gerieten.

Neben Günter Lamprecht berichten Georg Stefan Troller, damals in Wien, und Rolf Abrahamsohn, damals in Marl, wie sie die Zeitenwende am eigenen Leib erlebten.