Bild für Sinti und Roma. Eine deutsche Geschichte

Sinti und Roma. Eine deutsche Geschichte

Als "Zigeuner" beschimpft, verfolgt, von den Nazis ermordet und ausgegrenzt bis heute: "ZDF-History" blickt anhand bewegender Schicksale auf die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland.

S2019 F22 | 45 Min. | 28.07.2019
Video verfügbar bis 31.03.2030

Alle Folgen

Vor 75 Jahren leisteten sie im sogenannten Zigeunerlager von Auschwitz Widerstand gegen ihre drohende Vernichtung. Sie konnten sie aufschieben, aber nicht verhindern. In der Nacht zum 3. August 1944 wurden Sinti und Roma in den Gaskammern ermordet.

Dotschy Reinhardt erzählt als junge Vertreterin der großen Musikerdynastie Reinhardt vom Schicksal ihrer Familie. Rita Vowe-Trollmann erinnert an ihren Vater, den Boxer "Rukeli", dem die Nazis den Meistertitel einfach aberkannten - wegen "undeutschen" Boxens. Romani Rose berichtet von seinem Vater Oskar, der vergeblich beim Münchner Kardinal Faulhaber um Hilfe für sein Volk bat. Der Musiker Janko Lauenberger erinnert an seine Verwandte Erna. "Ede und Unku" heißt das Buch über sie, das an den Schulen der DDR Pflichtlektüre war. Der Vater von Sängerin Marianne Rosenberg kämpfte im Mai 1944 mit im Aufstand gegen die SS. Er überlebte und hielt seine Tochter an, ihre Herkunft besser zu verschweigen.

Auszüge aus Interviews



Die Dokumentation zeigt auch, wie Sinti und Roma nach dem Krieg für Entschädigung und Anerkennung kämpften, und dass Antiziganismus noch immer weitverbreitet ist.