Es gibt kaum Erfahrungen mit dem Anbau von Baumarten aus anderen Teilen der Welt. Nur zwei Bäume aus Südeuropa werden in Deutschland in der Forstwirtschaft verwendet: Die Schwarzkiefer und die Esskastanie. Alle anderen nichtheimischen Baumarten, die in der Forstwirtschaft verwendet werden, stammen fast alle aus Nordamerika, weil das Klima dort dem unseren gleicht.
Ein Anbau nichtheimischer Bäume bietet keine Erfolgsgarantie, wie das Beispiel der Traubenkirsche zeigt. In Nordamerika ist sie ein Waldbaum, der Holz liefert. In Deutschland bleibt die Traubenkirsche Unterholz, d.h. sie entwickelt keinen Stamm, der Holz liefern könnte. Woran das liegt, ist unklar.
Vieles spricht dafür, einheimische Baumarten in der Forstwirtschaft zu bevorzugen. Das bedeutet, die Nadelbaum-Monokulturen in einen naturnahen Mischwald umzubauen und die natürlichen Anpassungsprozesse dieser Mischwälder an das Klima zu nutzen.